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115 Jahre – Theater in Langschlag


Nachweisbar wird seit 1891 in Langschlag Theater gespielt.

Frau Holzweber (OSR  Holzweber) hat  mir bestätigt, dass bereits ihr Vater Herr Pflügler  schauspielerisch tätig war, in den Stücken „Lieb Mütterlein“, „die Faschingsprinzessin“.
Auch Frau Anna Kammerer (Neusiedlung) erzählt von ihrer Mutter,Holzweber Seff, geb. 1885, die um 19o7 im „Nullerl“, „Prozesshansl“ und „Meineidbauer“ gespielt hat.
Das bestätigt auch Josefine Kerndl (gest.), die berichtet, dass ihre Mutter, Franziska Wieland (Sattler), eine eifrige Theaterspielerin war.


In den Jahren 1910 – 1922 wurde der "Bruder Martin",  "Die Finsterklamm" und der "Herrgottsschnitzer" aufgeführt und 1922-1928 die Stücke „Dreimäderlhaus“ und „Die versunkene Glocke". Bei genauer Recherche  lässt sich feststellen, dass die Väter späterer Schauspieler ihr Talent an ihre Töchter und Söhne weitergegeben haben. Schwarzinger Alois (Vater von Vizebürgermeister), Herr Lichtenauer (Vater von Lichtenauer Toni, Mitterschlag), Herr Mayerhofer (Schübl-Haus) an seine Tochter Hedwig Schübl. Frau Kerndl Josefine an ihren Sohn Günther.
Herr Pollak an seinen Sohn Pollak Gerhard.
 
1930 – 1938  standen Stücke wie: "Die Tante aus Amerika","Lustig ist das Zigeunerleben", "Der Schatz im Stubenboden" und "Heimattreue" auf dem Programm.
Wir fanden auch eine Abrechnung der "Theatergemeinschaft-Langschlag", aus der hervorgeht, dass es stets guten Besuch der Aufführungen gab.
 
In der Zeit des Krieges 1939 - 1945 gab es kein Theaterspiel, die Zeit war zu ernst und tragisch. Jedoch 1946 – 1950 wagte man sich wieder auf "die Bretter, die die Welt bedeuten". Mit den Stücken: "Einen Jux will er sich machen", "Tag des Gerichts" und "Bruder Martin".


1958 - 1961: "Die verkaufte Braut", "Die Lindenwirtin und ihr Sohn", "Der Schein trügt".
Schauspieler, die wir alle noch sehr gut kennen, traten damals auf: Amon Hilda (Gintenreiter), Brauneis Rudi, Bretterbauer Ferdl, Klinger Hans, Maringer Rudi, Mayerhofer Hedwig (Schübl), Kerndl Günther, Rentenberger Rupert, Steiniger Franz.
1963: "Das Kreuz in der Finsterklamm". Ab diesem Zeitpunkt konnte im "Hietler-Haus" nicht mehr gespielt werden, Übersiedlung nach Mitterschlag ins Gasthaus Holzweber.
1964: "Der verlorene Sohn"  mit Schwarzinger Alois (Vizebgm.), Baumgartner Sigmund, Eichinger und Steininger Maria.
Die Regie wurde in den Jahren 1900 - 1968 von den jeweiligen Kaplänen geführt.
1968 bis 1970 übernahm für die Stücke "Das liederliche Kleeblatt", "Der G`wissenswurm" und "Der Jäger von Fall" Isolde Kerndl die Regie.

1970 übersiedelt die Theatergruppe von Mitterschlag in den "Waldviertlerhof" nach  Langschlag mit dem Stück
"Einen Jux will er sich machen".
Edinger Franzi (Penz) Erne Gratzl, Herbert Gottsbachner, Schipany Adelheid, Weissinger Hedwig, Schwarzinger Gisi (Höbarth), Anna Haslinger (Klinger), Klinger Leo, Josef Brenner, Erna Besenböck, Franz Hietler, Hermann Schübl gehörten damals der Theatergruppe an.

1983 bis 1989 führte HOL Paul Zugs die Regie und viele Schauspieler, die noch heute ihre Kunst zeigen, spielten auch damals schon mit:
HOL Zeilinger Lisl, Jungwirth Manfred, Pollak Gerhard, Fessl Franz, Ernstbrunner Walter, Hahn Erich, Josef Laister, Reinhold Schabes. Einige haben unsere Gruppe verlassen, zeigen aber immer noch Treue zur Gemeinschaft und besuchen uns bei Aufführungen: Laister Monika, Steininger Anni, Höbarth Sonja, Kienmayer Elke, Brauneis Martina, Schübl Judith, Kerndl Isolde jun., Unger Christa, Hahn Elfi, Claudia Pilz.
Nachdem wir in großer Trauer von Paul Zugs Abschied nehmen mussten, übernahm wieder Isolde Kerndl die Regie.
 
Seit 2003 wird die Theaterbühne in der Turnhalle der Volks- und Hauptschule aufgeschlagen.
Wir danken für das Entgegenkommen der Lehrkräfte und werden uns wie jedes Jahr mit einer Spende für die Schulen einstellen.


Unsere letztaufgeführten Stücke:
"Der keusche Lebemann",
"Der Mustergatte",
"Der Neurosenkavalier" und 
"Minister gesucht"

erfreuen sich steigender Besucherzahl und guter Kritiken.
Die Theatergruppe Langschlag hat keinen Chef, alle haben ihre besonderen Aufgaben und die gute Gemeinschaft fördert die Spiellust und das gute Ergebnis.Wir wollen diese alte Tradition des Theaterspielens in Langschlag weiter pflegen und hoffen auch weiterhin auf  viel  Interesse und Besuch der Zuschauer. (Isolde Kerndl)

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